BM Duathlon 2015 – Bedingungen zum Schuhe ausziehen

Na klar. Nach 2 Wochen mit anhaltendem super Wetter änderten sich die Bedingungen pünktlich zu den bayrischen Duathlon Meisterschaften in Krailling bei München schlagartig. Da zog es mir glatt den Schuh aus.

Sonntag 7:45Uhr 11Grad – es regnet seit Stunden in strömen. Ich denke mir beim Rad-Einchecken in der Wechselzone nix dabei. Auch nicht als in der Wettkampfbesprechung von schwierigen Wegverhältnissen im Wald die Rede ist. Zu dem Zeitpunkt denke ich nur an den Radpart. Mei bin ich froh, heute nur knapp 1 Stunde auf dem Rad sitzen zu müssen und keine Mitteldistanz vor mir zu haben. Mein Ziel ist, mich in der Kombi Laufen-Radfahren-Laufen so gut es geht platt zu machen.

Das Wetter ist sicher dafür verantwortlich, dass heuer nur knapp die Hälfte der sonst antretenden Starter vor Ort ist. Pünktlich um 9Uhr erschallt der Startschuss. Nach nicht mal 400m wird schon klar, das heute nicht das Radfahren sondern das Laufen die größte Herausforderung sein wird. Wir rennen durch den Schlamm. Prompt haut es zwei Läufer vor mir in einer Kurve hin. Da ich ständig zur Seite oder nach hinten ausrutsche und immer auf der Suche nach einer günstigen Stelle für den nächsten Schritt bin, ist mein Tempo abartig langsam. Auf der 3,1km-Runde, die es beim ersten Lauf 3 mal zu durchlaufen gilt, sind 70% in dieser Wegebeschaffenheit. Frust kommt auf. Gedanken ans Aussteigen. Dieser Mist kostet auch noch ganz schön Kraft. Auf der 3ten Runde bleibt mein Schuh plötzlich im Matsch stecken und flutsch stehe ich mit einer Socke in der Pampe. Bis ich das Ding wieder am Fuss hab, überholen mich 4 Läufer. Nach enttäuschenden 37:10min wechsele ich auf’s Rad.

 

© Robert Gerigk (www.sportfoto.ws)

 

Da läuft es gleich richtig gut. Ich kann den Puls schön oben halten und Druck aufs Pedal bringen. Das fiel mir letztes Jahr bei solchen kalt-nassen Bedingungen immer schwer. In der zweiten Runde kühl ich dann doch aus und verliere immer mal wieder für ein paar Momente den Fokus. Drum bin ich froh, die 38km nach 57:01min beenden zu können.

Der abschließende 4,9km lange Lauf fühlte sich noch schwieriger an als zuvor. Die Waldpfade sehen mittlerweile aus, als wäre eine Horde Viecher durchgetrieben worden. Nach vorne geht nichts mehr und nach hinten droht auch keine Gefahr mehr. So bringe ich mich nach 19:52min heil und sturzfrei ins Ziel.

 

© Robert Gerigk (www.sportfoto.ws)

 

Am Ende stehen 1:56:14h auf der Uhr. Platz 30 Overall – in meiner Altersklasse (40-44) lande ich so mit 20 Sekunden Rückstand aufs Podium auf Platz 4.