Trainingslager Mallorca Ostern 2015 – Leistungssprung mit Konsequenzen

Sechs Wochen nach dem ersten Trainingslager stand Ende März der zweite Aufenthalt in Mallorca auf dem Plan. Neben Organisator Pierre Jander (A-Lizenz Trainer Triathlon) war auch wieder Gerhard Troch (B-Lizenz Trainer Schwimmen) als Betreuer mit dabei. Die beiden sorgten für kurzweilige belastungsintensive Tage auf der frühlingshaften Insel.

 

Die fast 90 Kopf starke Fraktion der „Trainingscamp-Mallorca“ Athleten samt Betreuer, Radmechaniker und Physiotherapeuten nahmen das Hotel Ferrer Concord in Can Picafort in Beschlag. Dabei waren neben einigen jungen bayrischen Perspektivkaderathleten fast alle Alters- und Leistungsklassen vertreten, was einen schönen abwechslungsreichen generationsübergreifenden Mix ergab. Alle genossen das milde Klima und die im satten grün eingetauchte blühende Landschaft. Da machte das sporteln gleich doppelt soviel Spaß.

Mit den brandaktuellen Ergebnissen des Radlaktattests mit Stefan Liebezeit im Gepäck war ich gespannt, wie es mir bei der Umsetzung der neuen Puls- und Wattvorgaben im Training ergehen würde. Der Leistungssprung auf dem Papier war schon gewaltig – am unteren Ende des GA1 z.B. sollte ich fortan fast 23 Herzschläge höher trainieren. Autsch!

Der Geist war willig aber die Beine noch zu schwach, um so ein GA1-Tempo über 3-5h schon konstant abrufen zu können. Noch viel krasser war es bei den GA2- und KA-Einheiten. Körper und Geist müssen sich halt über Wochen erst mit diesem neue Niveau anfreunden. Jetzt brennen dann eben auch schon im Grundlagenbereich die Oberschenkel. Schluss mit locker!
Und als würde das nicht alleine schon reichen stand nach jeder Radeinheit auch noch gleich ein Koppellauf mit aggressiven Tempophasen an. So war ich dann doch immer wieder überrascht, dass ich nicht bereits 400m nach Verlassen der Radgarage erschöpft zusammenbrach. Der Leitsatz „Wenn Du denkst es geht nichts mehr, kannst Du noch ganz lange.“ bewahrheitete sich so täglich. Dank der erfahrenen Hände von Physiotherapeut Jens Frank, denen ich mich täglich anvertraute, wurden die Muskeln am Abend so gut es ging wieder geschmeidig gemacht.

Als am 9ten Tag die letzte Einheit nach insgesamt 45 Stunden Training mit 800 Rennradkilometern, 100 Laufkilometern und diversen Schwimmkilometern absolviert war, sehnte sich mein Körper deutlich nach einer kleinen österlichen Auszeit.

Zuhause wird dann endgültig die harte Zeit eingeläutet, brechen doch schließlich die letzten 8 Wochen vor dem Ironman 70.3 Kraichgau an. Jetzt heisst es gesund bleiben, möglichst gut von den kommenden harten Einheiten und Testwettkämpfen regenerieren und sich mental mit dem Wettkampf auseinandersetzen.